Durch die Register der Teilnehmer wird das Protokoll durchgeschoben. Dabei werden die
Informationen vom Master aus dem Protokoll ausgelesen und mit den neuen Informationen
des Teilnehmers überschrieben. Es gibt insgesamt 2 Zyklusarten, einen Identifikationszyklus
und einem Datenzyklus.
Beim Anlagenstart oder beim Auftreten von Übertragungsfehlern (CRC-Fehler) werden
vom Master Identifikationszyklen gestartet. Dabei werden Steuerbefehle vom Master
in das Control-Register geschrieben und gleichzeitig ID-Informationen aus dem
Identifikationsregister ausgelesen. Jeder Slave hat hierzu ein ID-Register,
das 16 Bit umfaßt. Mit ihm lassen sich 65536 verschiedene Zustände codieren.
Da die Anzahl der vorhandenen INTERBUS-Geräte diese Zahl übersteigt, ist es nicht
möglich an jedes Gerät einen eindeutigen ID-Code zu vergeben. Deshalb haben Geräte
mit gleicher Funktionalität den gleichen ID-Code.
Der Master schiebt als erste Information das LBW in den Ring. Hinter dem LBW werden
die Steuerinformationen zu den einzelnen Teilnehmern übertragen. Dabei wird die
Steuerinformation für den letzten Teilnehmer direkt hinter dem Loopbackwort übertragen,
und die Steuerinformation für den ersten Teilnehmer zu letzt übertragen. Mit Hilfe dieser
Steuerdaten kann der Master das System jederzeit beeinflussen und so z. B. Fernbusteilnehmer
ein- und ausschalten.
Erreicht das Protokoll den ersten Teilnehmer, wird das letzte Steuerwort vom Protokoll
"abgekoppelt" und in das Control-Register geschrieben, gleichzeitig wird das ID-Registers
ausgelesen und an die Spitze des Protokoll gesetzt. Diese neue Protokollstruktur wird dann
zum nächsten Teilnehmer übertragen. Trotz sich ändernder Struktur zwischen den Teilnehmern
besitzt das Protokoll immer die gleiche Bitlänge
im gesamten INTERBUS-Ring.
Nachdem das Telegramm alle Teilnehmer durchlaufen hat, gelangt es wieder zum Master.
Dabei wird das LBW zuletzt erwartet. Bei Übereinstimmung von gesendeten und empfangenen
LBW startet der Master die Checksequenz.
Nach dem ID-Zyklus kennt der Master die genaue Konfiguration des INTERBUS-Systems.
Die Datenzyklen sind die eigentlichen Arbeitzzyklen des INTERBUS-Systems. Wie beim ID-Zyklus
schiebt der Master auch im Datenzyklus zuerst das Loopbackwort in den Ring. Dem Loopbackwort
folgen die Ausgangsdaten. Erreicht ein neues Telegramm einen Slave werden die Prozeßdaten vom
Master in das Ausgangsregister geschrieben. Zeitgleich werden die von der
Eingangsperipherie (Sensoren) eingelesenen Daten aus dem Eingangsregister vor dem Loopbackwort
plaziert. Danach werden die Daten weiter durch den Ring geschoben, bis sie im Master wieder
eintreffen. Dieser wertet dann das LBW aus. Stellt er einen Fehler fest, wird ein ID-Zyklus
gestartet, um den Fehlerort zu lokalisieren. Ist das LBW in Ordnung, leitet der Master
anschließend die Checksequenz ein, um die Fehlerfreiheit der zuvor gesendeten Daten zu
gewährleisten. Wird kein CRC-Fehler von einen Teilnehmer festgestellt, werden die Daten in
die Ausgangsperipherie übernommen.
Nach dem Daten-Zyklus kennt der Master das genaue Prozeßabbild. In den nachfolgenden Bildern
wird der Ablauf der Zyklen dargestellt. Wählen Sie eine der beiden Zyklusarten: