Java-Einführung von Hubert Partl


Glossar

Wo ist Java?
Abstract Windowing Toolkit (AWT)
ein Paket von Java-Klassen für Graphische User-Interfaces, die zur Laufzeit vom lokal installierten System sichtbar gemacht werden. Der Name bedeutet übersetzt abstrakter Werkzeugsatz für die Arbeit mit Fenstern.
Applet
ein Java-Programm, das innerhalb eines Web-Browsers abläuft und innerhalb einer Web-Page dargestellt wird; außerdem die Oberklasse für die Programmierung von solchen Applets.
Applikation
ein Programm, das selbständig auf einem Computer abläuft, im Fall von Java-Programmen innerhalb der Java Virtual Machine,
Binärprogramm
die von der Computer-Hardware mit Hilfe des Betriebssystems ausführbare Version eines Programms, wird mit Hilfe des Compilers aus dem für Menschen lesbaren Source-Programm erzeugt. Im Fall von Java-Programmen enthält das Binärprogramm den Bytecode für die Java Virtual Machine.
boolean
Datentyp für logische Werte (true oder false), benannt nach dem Wissenschaftler Boole.
byte
Datentyp für ein Byte; das ist die kleinste Einheit, die bei der Ein- und Ausgabe übertragen wird (8 Bits, entspricht einer Zahl zwischen 0 und 255 oder zwischen -127 und 128).
Bytecode
das vom Java-Compiler erstellte Binärprogramm, das auf allen Computern ausgeführt werden kann, auf denen eine Java Virtual Machine installiert ist.
char
Datentyp für einzelne Zeichen, vom englischen Wort character für Zeichen.
Common Gateway Interface (CGI)
die Festlegung, wie auf einem Web-Server laufende Programme die vom Client gewünschten Informationen an den Client senden.
Client
ein Computer oder Programm, das die Informationen oder Dienste bekommen möchte, die auf einem Server angeboten werden. Der Name kommt vom englischen Wort für Kunde.
Compiler (Übersetzer)
eine Software, die das für Menschen lesbare Source-Programm in das maschinenlesbare Binärprogramm übersetzt.
Component
die Oberklasse für alle Klassen, die Komponenten von Graphischen User-Interfaces beschreiben.
Container
die Oberklasse für alle GUI-Komponenten, die weitere Komponenten (Components) enthalten können.
Date
eine Klasse für Zeitpunkte (Datum und Uhrzeit).
Datei
siehe File.
Datenbank
eine Möglichkeit zur Speicherung von großen oder komplexen Datenmengen.
Datenbanksystem
eine Software zur Verwaltung und Benutzung von Datenbanken.
Datenfeld
eine Eigenschaft eines Objekts, die einen bestimmten Wert enthalten kann, oder eine lokale Variable innerhalb einer Methode, die zur Speicherung eines Zwischenergebnisses dient.
Debugging
Entfernen von Programmfehlern, vom englischen Wort für die Vernichtung von Ungeziefer.
double
Datentyp für Kommazahlen mit normaler Genauigkeit (doppelt so genau wie float), vom englischen Wort für doppelt.
Exception
eine Ausnahme vom normalen Programmablauf; außerdem eine Klasse, die (mit zahlreichen Unterklassen) solche Ausnahmen beschreibt.
Event
eine Aktion des Benutzers in einem Graphischen User-Interface; außerdem eine Klasse, die (mit mehreren Unterklassen) solche Ereignisse beschreibt.
equals
die Methode, die Objekte auf gleichen Inhalt untersucht.
Feld (array)
eine Menge von gleichartigen Datenfeldern.
File
eine Klasse für die Verarbeitung von Dateien (Files) und Verzeichnissen (Directories).
float
Datentyp für Kommazahlen mit geringer Genauigkeit (halb so genau wie double); vom englischen Wort floating point für Fließkomma.
Frame
eine Klasse für Bildschirmfenster in Graphischen User-Interfaces.
Garbage-Collector
ein Programmteil, der den von Objekten nicht mehr benötigten Speicherbereich für neue Objekte frei macht. Der Name kommt vom englischen Wort für Müllsammler.
Graphisches User-Interface (GUI)
die Möglichkeit, ein Programm mit Tastatur und Maus (oder ähnlichen Geräten) zu bedienen und Informationen nicht nur zeilenweise, sondern in graphischer Form in Bildschirmfenstern darzustellen.
Graphics
eine Klasse für graphische Darstellungen.
Hostname
ein Name oder eine Nummer, die einen Rechner innerhalb des Internet oder Intranet eindeutig bezeichnet. Der Name kommt vom englischen Wort host für Gastgeber.
Hypertext Markup Language (HTML)
das Format, in dem Text-Informationen mit Verknüpfungen in Form von sogenannten Hypertext-Links über das WWW übertragen werden (siehe auch WWW Was ist das).
Hypertext Transfer Protocol (HTTP)
das Protokoll, nach dem die Übertragung zwischen Web-Servern und Web-Browsern erfolgt.
int
Datentyp für ganze Zahlen im normalen Wertebereich, vom englischen Wort integer für ganz.
InputStream
die Oberklasse für alle Klassen für die Byte-orientierte Eingabe.
Interface (Schnittstelle)
etwas Ähnliches wie eine Oberklasse, in der jedoch nur die Deklarationen der Methoden festgelegt sind, die von der Unterklasse implementiert werden müssen; erlaubt im Gegensatz zu Oberklassen auch eine mehrfache Vererbung.
Internet
ein weltweites Netz von miteinander verbundenen Computernetzen. Die Übertragung erfolgt mit dem Protokoll TCP/IP. Über das Internet laufen viele verschiedene Dienste: Telnet für den Zugriff auf andere Rechner, File Transfer Protocol (FTP) für die Übertragung von Dateien, Electronic Mail (E-Mail) für den Austausch von elektronischen Briefen, das World Wide Web (WWW) für den Zugriff auf Informationssysteme, die Usenet Newsgruppen für Diskussionen, und viele andere. Der Name Internet kommt von der englischen Bezeichnung interconnected networks und bedeutet miteinander verbundene Netzstrukturen.
Intranet
ein internes lokales Computernetz, das die gleiche Technologie wie das Internet verwendet. Der Name kommt vom lateinischen Wort intra für innerhalb und vom englischen Wort network für Netz.
Iso-Latin-1
ein Zeichensatz, der nur die westeuropäischen Buchstaben, Ziffern und Sonderzeichen umfasst.
Java
eine Insel in Indonesien, eine in Amerika übliche Bezeichnung für Kaffee und eine moderne, objektorientierte Programmiersprache
Java Bean
ein Java-Programm (Klasse) mit genau festgelegten Konventionen für die Schnittstellen, die eine Wiederverwendung dieser Klasse in anderen Programmen ermöglichen. Der Name ist ein Wortspiel, das Kaffeebohne bedeutet.
Java Database Connectivity (JDBC)
eine Schnittstelle für den Zugriff auf Datenbanken von Java-Programmen aus.
Java Development Kit JDK
die Software, die für die Erstellung, Übersetzung und Ausführung von Java-Programmen notwendig ist; enthält unter anderem den Java-Compiler, das Java Runtime Environment JRE und diverse Hilfsprogramme. Der Name bedeutet übersetzt Java-Entwicklungs-Werkzeug.
Java Runtime Environment JRE
die Software, die für die Ausführung von Java-Programmen notwendig ist; enthält unter anderem die Java Virtual Machine JVM und die Klassenbibliothek. Der Name bedeutet übersetzt Java-Laufzeit-Umgebung.
Java Virtual Machine JVM
die Software, die notwendig ist, um ein Java-Binärprogramm (Bytecode) auf einem Computer auszuführen. Der Name bedeutet virtuelle Java-Maschine und kommt daher, dass der Computer, der direkt nur Windows- oder Macintosh- oder Unix-Binärprogramme ausführen kann, mit Hilfe der JVM so wirkt, als ob er Java-Bytecode ausführen könnte, also als ob er eine Java-Maschine wäre.
Kapselung
der Schutz von Datenfeldern gegen falsche Werte und von programminternen Methoden gegen falsche Aufrufe durch andere Programme. Dies wird auch als Data-Hiding (Daten verstecken) bezeichnet.
Klasse
eine Menge von gleichartigen Objekten und ein Programm, das die Eigenschaften von solchen Objekten beschreibt.
Klassenbibliothek
eine Sammlung von Programmen (Klassen), die für verschiedene Anwendungen eingesetzt werden können.
Konstruktor
ein Programmteil, der ein Objekt erzeugt, also einen Speicherbereich für ein Objekt bereitstellt und die Datenfelder des Objekts auf ihre Anfangswerte setzt. Der Name kommt vom englischen Wort constructor für Baumeister.
Layout-Manager
eine Klasse, die für die Anordnung von GUI-Komponenten in einem Container sorgt.
Listener
eine Klasse, die auf Aktionen des Benutzers (Events) in einem Graphischen User-Interface wartet.
long
Datentyp für besonders große ganze Zahlen, vom englischen Wort für lang.
Math
eine Klasse für mathematische Funktionen.
Methode
ein Programmteil, der eine Aktion beschreibt, die von einem Objekt oder mit einem Objekt ausgeführt werden kann; in manchen Programmiersprachen auch als Unterprogramm, Subroutine, Prozedur oder Funktion bezeichnet.
Oberklasse (Superklasse)
eine Klasse, die den allgemeinen Fall beschreibt, von dem dann mittels Vererbung Unterklassen gebildet werden können.
Object
eine Klasse, die allgemeine Objekteigenschaften enthält und als Oberklasse für alle Klassen dient.
Objekt
ein Exemplar, das Eigenschaften hat und Aktionen durchführen kann. In der objektorientierten Programmierung werden Objekte mit Programmen beschrieben, die Klassen genannt werden.
Objektorientierte Analyse (OOA)
die Überlegung, aus welchen Objekten und Klassen eine Aufgabenstellung besteht, und welche Eigenschaften und Aktionen diese Objekte haben, vorerst noch unabhängig von der verwendeten Programmiersprache.
Objektorientiertes Design (OOD)
das Konzept, wie das Ergebnis der objektorientieretn Analyse am besten in einer bestimmten Programmiersprache realisiert werden kann.
Objektorientierte Programmierung (OOP)
das Schreiben von Programmen, in denen die Eigenschaften und Aktionen von Objekten bzw. von Klassen von Objekten festgelegt werden, in einer Programmiersprache.
Open Database Connectivity (ODBC)
eine Schnittstelle für den Zugriff auf Datenbanken von Programmen aus.
OutputStream
die Oberklasse für alle Klassen für die Byte-orientierte Ausgabe.
Paket (package)
eine Menge von zusammengehörenden Klassen.
Polymorphismus
siehe Überschreiben.
Portnummer
eine Nummer, die eindeutig angibt, an welches Programm innerhalb eines Rechners (siehe Hostname) eine Information übertragen werden soll.
println
eine Methode für die Ausgabe einer Textzeile, von den englischen Wörtern für drucken und Zeile.
private
kann nur innerhalb derselben Klasse angesprochen werden, vom englischen Wort für privat.
Programm
eine Anweisung an einen Computer, welche Aktionen er wann ausführen soll. In der objektorientierten Programmierung werden Programme meist Klassen genannt.
Programmiersprache
eine für Menschen lesbare und für Computer mit Hilfe eines Compilers verständliche Sprache, mit der ein Mensch in Form eines Programms festlegen kann, welche Aktionen ein Computer ausführen soll.
protected
kann von allen Klassen aus angesprochen werden, die im selben Paket liegen oder eine Unterklasse dieser Klasse sind, vom englischen Wort für geschützt.
Protokoll
eine Festlegung, wie die Übertragung von Informationen zwischen zwei Programmen oder Systemen erfolgen soll.
public
kann von allen Klassen aus angesprochen werden, vom englischen Wort für öffentlich.
Reader
die Oberklasse für alle Klassen für die textorientierte Eingabe.
Referenz
eine Angabe, wo ein bestimmtes Datenfeld zu finden ist; in manchen Programmiersprachen auch als Pointer (Zeiger) bezeichnet. In Java werden Objekte und Felder (arrays) immer über Referenzen angesprochen.
Relationale Datenbank
eine Datenbank, bei der die Informationen in Form von Relationen gespeichert sind, d.h. in Form von Tabellen und von Beziehungen zwischen Tabellen.
Runnable
ein Interface für Programme, die als selbständige Threads ablaufen können.
Serializable
ein Interface für Objekte, die als Folge von Bytes gespeichert oder übertragen werden können.
Servlet
ein Java-Programm, das innerhalb eines Web-Servers abläuft und die Ausgabe an einen Web-Browser sendet.
Server
ein Computer oder Programm, das die Informationen oder Dienste anbietet, die von einem Client nachgefragt werden. Der Name kommt vom englischen Wort für einen Kunden bedienen.
sleep
eine Methode für eine Zeitdauer, in der ein Programm keine Aktivität ausführt, vom englischen Wort für schlafen.
Signatur (Signature)
Kennzeichen, Unterschrift; bei Methoden: das, was die Methode eindeutig kennzeichnet, nämlich Name und Parameterliste.
Socket
eine Verbindung zwischen einem Programm auf einem Computer über das Internet oder Intranet zu einem anderen Programm auf einem anderen Computer. Der Name kommt vom englischen Wort für Steckdose.
Source-Programm (Quellprogramm)
das von Menschen geschriebene Programm, das dann vom Compiler in das am Computer ausführbare Binärprogramm übersetzt wird.
static
eine Eigenschaft oder Methode, die nicht je einmal pro Objekt, sondern von Anfang an nur einmal für die Klasse existiert.
Statement (Anweisung)
ein einzelner Schritt, der innerhalb eines Programms ausgeführt wird.
String
eine Klasse für Zeichenketten, also für Texte oder Teile von Texten.
Structured Query Language (SQL)
eine Sprache für die Datenabfrage und Datenänderung in Datenbanken.
Syntax (Grammatik)
die Regeln, wie die Wörter, Zahlen und Sonderzeichen in einem Source-Programm geschrieben werden müssen, damit es vom Compiler richtig verstanden und richtig übersetzt werden kann.
System
eine Klasse für Systemkomponenten und Systemfunktionen.
Sun Microsystems
die EDV-Firma, in der die Programmiersprache Java entwickelt wurde.
Swing
ein umfangreiches Paket von Java-Klassen für Graphische User-Interfaces, bei denen das Aussehen komplett innerhalb des Java-Programms festgelegt wird. Dies wird auch als leichtgewichtige Klassen bezeichnet (englisch light-weight). Der Produktname Swing kommt vom englischen Wort für Schaukel und für schwungvolle Musik.
TCP/IP
das Protokoll, nach dem die Übertragung im Internet und in Intranets erfolgt, eine Abkürzung für Transaction Control Protocol / Internet Protocol.
Thread
ein Programmteil, der zeitlich unabhängig von anderen Programmteilen abläuft, und eine Klasse, mit der solche Abläufe gesteuert werden können; vom englischen Wort für Faden.
Timeout
eine maximale Wartezeit, vom englischen Wort für Zeitüberschreitung.
toString
die Methode, die Objekte durch einen für Menschen lesbaren Text darstellt.
Überladen
die Definition von mehreren Methoden oder Konstruktoren, die den gleichen Namen, aber verschiedene Parameterlisten haben und deshalb als verschiedene Methoden gelten.
Überschreiben
die Definition einer Methode in einer Unterklasse, die für Objekte dieses Typs die von der Oberklasse geerbte Methode ersetzt. Dies wird auch als Polymorphismus bezeichnet, vom griechischen Wort für viele Gestalten.
Unicode
ein Zeichensatz, der alle Schriftzeichen der Menschheit umfasst (nicht nur die westeuropäischen).
Uniform Resource Locator (URL)
eine Adresse, unter der eine Information oder Datei über das Internet erreichbar ist; außerdem eine Klasse für den Zugriff auf solche Informationen. Der Name bedeutet eine einheitliche Ortsangabe für Ressourcen.
Unterklasse (Subklasse)
eine Klasse, die einen Spezialfall einer Oberklasse beschreibt und alle Eigenschaften und Methoden von der Oberklasse erbt (Vererbung).
Utility
ein Hilfsprogramm, vom englischen Wort für nützlich.
Vererbung
eine Beziehung der Art "Unterklasse ist ein Spezialfall von Oberklasse".
Web-Browser
ein Computer bzw. das dort laufende Client-Programm, mit dem der Benutzer auf Web-Pages und eventuell auch auf andere Internet-Dienste zugreifen kann.
Web-Page
eine über das WWW auf einem Web-Server angebotene Information, meist in Form eines HTML-Files.
Web-Server
ein Computer bzw. das dort laufende Server-Programm, das Web-Pages über das WWW anbietet.
World-Wide Web (WWW)
ein Informationssystem, das einen weltweiten Zugriff auf Informationen bietet, die meist in der Form von HTML-Files (Web-Pages) angeboten werden. Der Zugriff erfolgt nach dem Prinzip von Server und Client über das Internet mit dem Protokoll HTTP. Der Name bedeutet so viel wie weltweites Spinnennetz oder weltweites Gewebe. (siehe auch WWW Was ist das).
Writer
die Oberklasse für alle Klassen für die textorientierte Ausgabe.


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