Customer Product Management (CPM) wurde im Dezember 2001 in Kraft gesetzt und ist eine Verfahrensvorschrift der Bundeswehr zur Beschaffung und zur Nutzung von Wehrmaterial und IT-Systemen. CPM wurde im Mai 2004 fortgeschrieben; diese Version vom Mai 2004 wird in dieser Abbildung berücksichtigt.
CPM gliedert sich in die vier Phasen
CPM ist eine risikogetriebene Verfahrensvorschrift für das Management aller Vorhaben beziehungsweise Projekte in der Bundeswehr und beschreibt jede Phase nach den zu treffenden Entscheidungen, den Entscheidungsdokumenten, den Verantwortlichkeiten und, ohne ins Detail zu gehen, den in den Phasen zu durchlaufenden Arbeitsschritten. CPM gilt für Beschaffungen von Fertigprodukten, für die Entwicklung von Produkten und Systemen, für die Beauftragung von Dienstleistungen und für Kombinationen von allem.
Das V-Modell beschreibt Entwicklungsprojekte von IT-Systemen und eingebetteten Systemen aus der Auftraggeber- und Auftragnehmersicht. CPM beschreibt die Beschaffung und Entwicklung von Wehrmaterial und IT-Systemen aus der Sicht des Auftraggebers. Dieser Unterschied macht deutlich, dass das V-Modell überwiegend den Teil "Entwicklungsprojekte" und die Beauftragung von Dienstleistungen des CPM abdeckt. Dabei beschreibt es "Entwicklungsprojekte" in einer Tiefe, die das CPM aufgrund seiner Zielsetzung nicht aufweisen kann. Die Anwendung des V-Modells für reine Beschaffungen ist dann zu empfehlen, wenn keine eigene Organisationseinheit vorhanden ist und es sich um eine umfangreiche Beschaffung für den Auftraggeber handelt. Sollte es allerdings eine Organisationseinheit für die Beschaffung geben, so ist die Anwendung des V-Modells für reine Beschaffungsprojekte aus Aufwandsgründen nicht empfehlenswert.
Da eine vollständige Abdeckung des CPM durch das V-Modell nicht möglich ist, bezieht sich die folgende Gegenüberstellung nur auf Entwicklungsprojekte.