Im Projektverlauf müssen der Projektfortschritt und die Projektrisiken kontinuierlich und systematisch überprüft, und auf Schwierigkeiten muss entsprechend steuernd reagiert werden. Der Vorgehensbaustein Projektmanagement legt die hierfür notwendigen Verfahren fest. Auf übergeordneter Ebene wird mit Hilfe der Entscheidungspunkte der Projektfortschritt überwacht und das Gesamtrisiko für den Projekterfolg entsprechend reduziert.
Abbildung 11: Entscheidungspunkte und Projektfortschrittsentscheidung
Die Entscheidungspunkte markieren dabei Qualitätsmesspunkte (engl. Quality Gates) zur Entscheidung über den Projektfortschritt und die weitere Projektdurchführung auf Basis der im Entscheidungspunkt vorzulegenden Produkte. Diese Entscheidung liegt in der Verantwortung des Projektmanagers und wird im Rahmen des Lenkungsausschusses, dem alle Schlüsselpersonen des Projektes angehören, getroffen, wie Abbildung 11 illustriert.
Die Entscheidung wird im Produkt Projektfortschrittsentscheidung dokumentiert. Hier werden das Budget und die Ressourcen für den nächsten Projektabschnitt freigegeben. Es können auch Auflagen für den nächsten Abschnitt des Projektes formuliert werden. Sollte die Entscheidung über den Projektfortschritt negativ ausfallen, kann im Einzelfall festgelegt werden, ob der Entscheidungspunkt nach Verbesserung erneut vorgelegt, das Projekt grundsätzlich neu aufgesetzt oder sogar ganz abgebrochen wird.
Die konsequente Anwendung der Projektdurchführungsstrategie mit den Entscheidungspunkten führt zu einer risikominimierenden Projektsteuerung. Fehlentwicklungen werden frühzeitig in den Projektfortschrittsstufen erkannt, so dass früh entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen werden können.
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